Mehr Tageslicht: Wohnarchitektur, die die Sonne hereinlässt

Ausgewähltes Thema: Maximierung des natürlichen Lichts in der Wohnarchitektur. Entdecken Sie Strategien, Details und inspirierende Geschichten, wie Räume heller, freundlicher und gesünder werden. Abonnieren Sie unsere Updates, teilen Sie Ihre Fragen und lassen Sie uns gemeinsam Ihr Zuhause in eine lichtdurchflutete Wohlfühloase verwandeln.

Ausrichtung und Grundriss: Das Fundament für natürliches Licht

Im deutschsprachigen Raum bringt Osten weiches Morgenlicht, Süden konstantes Licht mit Solarwärme, Westen warmes Abendlicht und Norden sanfte, gleichmäßige Helligkeit. Skizzieren Sie Ihre Fassaden nach Himmelsrichtungen und überlegen Sie, welche Räume zu welcher Tageszeit besonders profitieren sollen.
Rahmenanteil und lichte Durchsicht
Schmale Rahmen erhöhen die Glasfläche und damit den Lichtanteil. Prüfen Sie Pfostenbreiten und wählen Sie Profile, die statisch schlank und thermisch gut sind. Denken Sie an niedrige Brüstungen für sitzende Ausblicke und höhere Sturzlinien, um Sonne tiefer in den Raum zu lenken.
Glas mit Low-E und g-Wert
Moderne Isoliergläser kombinieren niedrigen Ug-Wert für Wärmeverlustreduktion mit einem g-Wert, der gewünschte Solarwärme zulässt. Als Orientierung: Ug um 0,6–1,0 W/m²K, g-Wert je nach Fassade 0,4–0,6. Stimmen Sie Werte auf Nutzung, Ausrichtung und sommerlichen Wärmeschutz ab.
Oberlichter und Dachfenster
Oberlichter bringen zenitales Licht tief in Hauskerne und Flure. In einem Dachausbau erhellten zwei versetzte Dachfenster eine zuvor düstere Leseecke; mittags entstand ein weiches, blendfreies Lichtteppich. Planen Sie Verschattung gleich mit, um Überhitzung zuverlässig zu vermeiden.

Lichtregale und Laibungen

Lichtregale reflektieren Sonnenlicht an die Decke, wo es diffus in den Raum fällt. Tiefe, weiß beschichtete Laibungen erhöhen den Himmelsanteil im Blickfeld. Bauen Sie ein Kartonmodell mit unterschiedlicher Laibungstiefe und beobachten Sie, wie sich die Lichtverteilung sichtbar verändert.

Reflexionsgrade im Innenraum

Helle, matte Decken mit hohem Reflexionsgrad verteilen Licht gleichmäßiger als dunkle oder glänzende Oberflächen. Wände in warmen, mittleren Tönen verhindern Blendung und erhalten Raumtiefe. Prüfen Sie Lichtreflexionswerte Ihrer Materialien und teilen Sie Ihre Farbpalette für konstruktives Feedback.

Treppenhaus als Lichtschacht

Verglaste Treppenläufe und offene Brüstungen lassen Licht zwischen Geschossen zirkulieren. In einem Stadthausprojekt brachte ein senkrechtes Oberlicht über dem Treppenauge Tageslicht bis ins Erdgeschoss. Einfache Glasfelder an Zwischenpodesten können schon spürbar Helligkeit weiterreichen.
Außenliegende Lamellen, Screens oder feste Überstände reduzieren sommerliche Lasten deutlich, oft um mehr als die Hälfte. Verstellbare Systeme erlauben Licht im Winter und Schatten im Sommer. Planen Sie Befestigungen und Windlasten frühzeitig, um eine langlebige Lösung sicherzustellen.

Verschattung und Blendschutz: Licht ja, Blendung nein

Diffusierende Rollos, Textil-Screens oder perforierte Lamellen mindern Blendung, ohne den Außenbezug zu verlieren. Kombinieren Sie mehrere Stufen, etwa transparent für Arbeit und verdunkelnd für Präsentationen. Achten Sie auf helle, leicht strukturierte Gewebe, die Licht angenehm streuen.

Verschattung und Blendschutz: Licht ja, Blendung nein

Helles Morgenlicht unterstützt Wachheit und innere Uhr. Ein Frühstücksplatz nahe Ostfenster liefert oft ausreichende Beleuchtungsstärken für einen frischen Start. Probieren Sie eine Woche lang bewusstes Morgenlicht und berichten Sie, wie es Ihren Tagesflow verändert.
Seitliches Tageslicht verbessert Sehen und Stimmung im Homeoffice, ohne Bildschirmblendung. Positionieren Sie den Schreibtisch quer zum Fenster, wählen Sie matte Oberflächen und kombinieren Sie mit indirekter Kunstlichtergänzung. Teilen Sie ein Foto Ihres Arbeitsplatzes für Tipps aus der Community.
Abends hilft warm gedimmtes Licht bei der Entspannung. Vermeiden Sie direkte Blendquellen im Schlafzimmer und sorgen Sie für zuverlässige Verdunkelung. Wer das erste Sonnenlicht mag, plant Ostfenster – andere profitieren von dichterem Nacht- und Wochenendschutz.

Energie und Jahreszeiten: Balance zwischen Wärmegewinnen und Komfort

Südorientierte Fenster liefern bei tief stehender Sonne wertvolle Gewinne. Speichermassen wie Estrich oder Ziegel puffern Wärme und geben sie gleichmäßig ab. Dunklere Böden an sonnigen Zonen erhöhen Absorption, helle Decken verteilen Licht weiter in den Raum.

Energie und Jahreszeiten: Balance zwischen Wärmegewinnen und Komfort

Querlüftung, nächtliche Auskühlung und außenliegende Verschattung halten Räume angenehm. Planen Sie Öffnungsflügel gegenüberliegend und kontrollieren Sie Luftwege. Ergänzend helfen helle Fassadenfarben und bewegliche Lamellen, die Sonnenlast auf ein gut verträgliches Maß zu senken.
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